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Wirbelsäule

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Halswirbelsäule

Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle oder Wirbelkanalsverengungen sind an der Halswirbelsäule vergleichsweise selten, können jedoch durch die anatomisch engere Situation im Bereich der Halswirbelsäule frühzeitig Beschwerden machen. Auch sind dann oft neurologische Ausfälle oder zumindest heftige Schmerzsyndrome vorhanden. Häufiger treten lokale muskuläre Verspannungen und Irritationen auf. Diese sind oft ursächlich bei degenerativen Veränderungen sowie bei Belastungssituationen wie nach Verkehrsunfällen. Allerdings zeigt die Halswirbelsäule auch recht häufig stressbedingte muskuläre Verspannungen, die mit so genannten steifem Nacken, Schwindel, Kopfschmerzen und zum Teil mit Sehstörungen einhergehen können.


Ursachen

Symptome

Diagnostik

Therapie

Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule

Ursachen des zervikalen Bandscheibenvorfalles

Der Bandscheibenvorfall oder auch Diskusprolaps im Bereich der Halswirbelsäule ist eher selten im Vergleich zu der der Lendenwirbelsäule. Die Ursache eines zervikalen Bandscheibenvorfalles sind in der Regel nicht festzustellen. Meist ist keine wirkliche Ursache für den Diskusprolaps der HWS feststellbar. Ob ein Unfallereignis ursächlich sein kann, ist ebenso umstritten. Jedoch lässt sich eine Korrelation zwischen Bandscheibenvorfällen der Halswirbelsäule und halswirbelsäulenbelastenden Tätigkeiten im Beruf oder im Sport feststellen. So zeigen Patienten mit Kontaktsportarten wie Kampfsport eine höheren Anteil an Bandscheibenvorfällen oder Schädigungen der Bandscheiben. Auch monotone Bildschirmarbeit kann bei mangelhafter Einstellung des Arbeitsplatzes zu einer verfrühten Degeneration der Bandscheiben beitragen.

  • Checkliste Ursachen des zervikalen Bandscheibenvorfalles

    Degeneration der Bandscheiben

    Abnutzungen und übermässige Belastung der Bandscheiben im Beruf oder beim Sport

    Unfälle im Sport und im Beruf

Symptome des zervikalen Bandscheibenvorfalles

Meist macht ein frischer und weicher Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule noch keine Symptome. Erst wenn dieser an ungünstiger Stelle gelegen und durch weitere Degeneration der Bandscheibe die in die Nähe austretenden Nervenfasern komprimiert, können Armschmerzen und Nackenschmerzen entstehen. Da allerdings in der  Halswirbelsäule das Rückenmark verläuft und weniger Platz für die Nervenstrukturen ist, macht einen Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule auch mit kleinerer Größe heftigere Beschwerden. Typische Symptome eines Bandscheibenvorfalls in der Halswirbelsäule sind ausstrahlende Schmerzen in der Schulter und bis in den Arm und in die Finger. Diese können mit Taubheit oder sogar muskulärer Schwäche einhergehen. Auch beschreiben die Patienten oft ein Kribbeln oder Ameisenlaufen in Verbindung mit reissenden Schmerzen. Auch die Irritation lokaler Bandstrukturen kann ein Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule verursachen. Dann kann es zu unspezifischen Symptomen kommen wie Schwindel, Kopfschmerzen Nackenbeschwerden und anhaltende Verspannungen der Halswirbelsäulenmuskulatur.

  • Checkliste Symptome des zervikalen Bandscheibenvorfalles

Diagnostik eines zervikalen Bandscheibenvorfalles

Die klinische Untersuchung stellt sie immer eine der wichtigsten Säulen der Untersuchung im Hinblick auf einen Bandscheibenvorfall der Halswirbelsäule dar. Die Beweglichkeit der Halswirbelsäule, Einschränkung in der Beweglichkeit, Blockaden, muskuläre Verspannungen im Bereich der Halswirbelsäule als auch in der Schulter können Hinweise für degenerative Veränderungen oder ein Bandscheibenvorfall sein. Die ausstrahlende Symptomatik in den Arm oder in die Schulter mit entsprechenden Schmerzsymptomen oder gar neurologischen Ausfällen mit Lähmung oder Taubheit sind sehr spezifisch. In der Regel lässt sich über den Ort der Beschwerden eine Zuordnung zur betroffenen Nervenwurzel stellen. Kraftverlust und Reflexverlust für die betroffene Nervenwurzel der Halswirbelsäule sind dann fast schon ein Beweis eine Druckbelastung der austretenden Nervenwurzel. Neben der klinischen Untersuchung sind natürlich die technischen Untersuchung zielführend. Röntgenbilder in speziellen Einstellungsebenen sowie natürlich MRT Untersuchungen sowie in speziellen Fragestellungen ergänzt durch CT-Untersuchung zeigen dann Ort und Ausprägung des Bandscheibenvorfalles . Bei unklaren Veränderungen im Bereich der Halswirbelsäule beziehungsweise nicht stimmigen Befunden im Hinblick auf die Lokalisation der Armschmerzen und die Veränderungen in den bildgebenden Verfahren, wird dann noch eine weitere neurologische und technische Untersuchung veranlasst, um gegebenenfalls auch außerhalb sich der Halswirbelsäule befindliche Kompressionssyndrome der Nerven darstellen zu können.

  • Checkliste Diagnostik eines zervikalen Bandscheibenvorfalles

Therapie eines zervikalen Bandscheibenvorfalles

Nur die wenigsten Bandscheibenvorfälle der Halswirbelsäule müssen operiert werden. In der Regel bilden sich die Beschwerden auch ohne Therapie zurück. Allerdings ist eine effiziente und zielgerichtete konservative Therapie hier sehr hilfreich und unterstützend. Insbesondere die zermürbenden Schmerzsymptome können hier durch gelindert werden. Welche Art der konservativen Therapie für die Behandlung des Bandscheibenvorfalls der Halswirbelsäule am besten geeignet ist, lässt sich teilweise aus der klinischen Symptomatik sowie der Lage des Bandscheibenvorfalles planen. Jedoch ist hin und wieder ein Versuch und Irrtum mit verschiedenen Therapieformen unerlässlich um individuell das Beschwerdebild des Patienten zufriedenstellend behandeln zu können. Bei neurologischen Ausfällen wie Lähmung, Taubheit oder auch unerträglichen und anhaltenden Beschwerden ist eine operative Therapie hin und wieder nicht zu vermeiden. In der Regel wird dann von vorne durch einen kleinen Schnitt die Bandscheibe einschließlich des Bandscheibenvorfalles entfernt . Ob dann eine Bandscheibenprothese, ein Platzhalter (Cage) oder sonstige Implantate verwendet werden, entscheidet der Operateur zusammen mit den Patienten auf Basis der Art des Bandscheibenvorfalles.

  • Checkliste Therapie eines zervikalen Bandscheibenvorfalles

Ursachen

Diagnostik

Therapie

Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule

Zervikale Wirbelkanaleinengung

Ursachen und Symptome einer Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule

Eine Spinalkanalstenose im Bereich der Halswirbelsäule führt zur Kompression des Halsmarks. Dadurch werden alle Nervenfasern, die unseren Körper versorgen gequetscht. Die Folgen dieser Enge des Wirbelskanals kann dramatisch sein. In ausgeprägtem Fällen bis hin zu Lähmungen. Durch den anhaltenden Druck auf das Rückenmark der Halswirbelsäule kommt es zu so genannte Myelopathie, eine umkehrbaren Schädigung des Rückenmarks. Hierdurch können diffuse neurologische Ausfallssymptome entstehen. Diese reichen von Gangunsicherheit, schweren Beinen, Sturzneigung, Taubheit und Schwäche in den Beinen und den Armen. Ursächlich für die Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule sind in der Regel degenerative Veränderungen mit Hypertrophie (Grössenwachstum) der knöchernen und bandartigen Strukturen der Halswirbelsäule. D.h. dass diese Strukturen unverhältnismäßig größer werden und den Spinalraum einengen. Verschärft wird diese Situation durch Bandscheibendegeneration der Halsbandscheiben, bei der die Bandscheiben teilweise sich vorwölben oder in Form alter Bandscheibenvorfälle zusätzlich den Wirbelkanal einengen.

Diagnostik der Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule

Die klinische Untersuchung der Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule ist recht komplex. Durch die diffusen und dermatomüberschreitenden neurologischen Symptome mit Taubheit, Missempfindungen und muskulären Schwächen können diese leicht falsch interpretiert werden. Klarheit schafft dann eine MRT- oder CT-Untersuchung. Hier lässt sich die Einengung des Wirbelkanals deutlich erkennen und ausmessen. Auch die Schädigung des Rückenmarks lässt sich im Kernspintomographiebild gut darstellen. Bei vorangeschrittenen Symptomen einer Spinalstenose der Halswirbelsäule sollte eine fachärztlich-neurologische Zusatzuntersuchung erfolgen, um gegebenenfalls andere Neuropathien ausschließen zu können.

Therapie der Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule

Die Spinalkanalstenose der Halswirbelsäule ist meist nur bedingt einer konservativen Therapie zugänglich. Sind bereits Schädigungen des Rückenmarks eingetreten, so ist eine operative Therapie mit Dekompression, des heißt Befreiung des Rückenmarks und Druckentlastung, dringend zu empfehlen. Bei leichten Spinalstenose kann im Rahmen einer intensivierten Physiotherapie in Kombination mit weiteren konservative Therapiemaßnahmen zumindest der Verlauf abgemildert und verlangsamt werden.

Weiterführende Literatur:

Using finite element analysis to determine effects of the motion loading method on facet joint forces after cervical disc degeneration.
The Safety of Single and Multi-level Cervical Total Disc Replacement in Ambulatory Surgery Centers.
Effects of facet joint degeneration on stress alterations in cervical spine C5-C6: A finite element Analysis.
ACR Appropriateness Criteria® Headache.
Anterior Spinal Artery Syndrome in a Patient with Cervical Spondylosis Demonstrated by CT Angiography.
Correlation between NDI, PROMIS and SF-12 in Cervical Spine Surgery.
Radiological and clinical outcomes of 3-level cervical disc arthroplasty.
Correlation Between Different Interbody Grafts and Pseudarthrosis after ACDF Compared to Control Group: Systematic Review.
Accuracy and Reliability of X-ray Measurements in the Cervical Spine.
Cervical radiculopathy: is a prosthesis preferred over fusion surgery? A systematic Review.
Preoperative imaging differences of patients with cervical spondylosis with cervical vertigo indicate the prognosis after cervical total disc replacement.
Cervical instability following artificial disc replacement.