Unser Sprunggelenk verbindet unser Bein mt unseren Fuß. Dabei funktioniert das Sprunggelenk ähnlich einem Scharniergelenk. Das Wadenbein und das Schienbein sitzen zusammen auf dem Sprungbein und umgeben das Letztere mit der sogenannten Sprunggelenksgabel. Ein komplexes zusammenspiel von Bändern, Sehnen und Muskeln stabilisieren das Sprunggelenk und garantieren dennoch seine Beweglichkeit. Insgesamt ist das Sprunggelenk sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Es ist vergleichsweise klein und hat dennoch das gesamte Körpergewicht zu tragen.
Schmerzen im Bereich des Sprunggelenkes kennt vermutlich jeder Patient. Die häufigster Verletzung ist das Umknicktrauma, bei welchem der Fuß nach innen wegknickt. Dabei kommt es häufig zu einer Verletzung der Außenbänder. Diese können von der einfachen Zerrung bis zum Riss (Außenbandruptur) verletzt werden. Je nach Schwere des Unfalles kann es dann zu Verletzungen der beteiligten Knochen des Spunggelenkes, wie zum Beispiel zu einer Außenknöchelfraktur kommen. Auch finden sich oft im Gelenk Schädigungen am Gelenkknorpels nach zu solchen Verletzungen am Spunggelenk. Innenbandverletzung sind weitaus seltener und gehen oft mit einer zusätzlichen Verletzungen des Innenknöchels einher.
Des weiteren gibt es Verletzungen und Erkrankungen, die nicht prinzipiell zum Sprunggelenk gehören, aber in dessen Nähe stattfinden. So ist eine häufige Verletzung die Achillessehneruptur im mittleren und hören Lebensalter. Diese äußert sich durch einen schmerzhaften, oft hörbaren oder spürbaren Knall im Bereich der Achillessehne mit der sofortigen Funktionseinbuße. Der Fuß kann nicht mehr aktiv gestreckt werden. Auch das Gehen ist über diesen Fuß meist nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt möglich. Auch finden sich im Sprunggelenk oft Erkrankungen, die ihren Ursprung in der Kindheit haben. So genannte Gelenksmäuse (Osteochondrosis dissecans) sind Folge einer Erkrankungen, bei der es zum Absterben von Knochen und dann zur Ablösung von Gelenkknorpel kommt. Dieser kann dann frei im Gelenk schwimmen. Oftmals wächst er in der Gelenksflüssigkeit noch etwas heran, so dass füher oder später Gelenksblockaden auftreten können.
Auch ist die Arthrose, also der Gelenksverschleiß, im Sprunggelenk eine häufige Erkrankung. Auch hier ganz oft in Folge von Sprunggelenksverletzung oder schweren Knochenbrüchen. Diese gehen oft auch mit Fehlstellung im Bereich des Sprunggelenkes einher, so dass auch von außen das Sprunggelenk oft geschwollen und deformiert erscheint. Erkrankungen des unteren Sprunggelenkes sind weitaus seltener. Hier findet sich im wesentlichen die Arthrose im höheren Lebensalter oder die Fehlstellung als Folge von Verletzungen, wie z.B. nach einem Fersenbeinbruch.
Des weiteren kann es im Bereich des Sprunggelenkes zu Erkrankungen der Sehnen und Nervenbahnen kommen. Diese werden außen wie innen über bestimmte Einschnitte an den Knochen bis in den Fuß weitergeleitet. Aufgrund von Verletzungen oder aber auch degenerative Veränderungen am Sprunggelenk kann es dann so zu Nervenengpass-Syndromen (Tarsaltunnel-Syndrom), die sich bis in den Fußbereich hinein ziehen. Brennende,oft schlecht lokaloiserbare Schmerzen im Sprunggelenk und Bereich der Fusswurzel können die Folge sein. Auch können Fußdeformitäten auch rückwirkend durch die Überbelastung der Sehnen zu Beschwerden im Bereich der Gleitlager der Sehnen und Nerven am Sprunggelenk führen.
